Hallo liebe Goggofreunde,
möchte mich hier als Neuzugänger vorstellen:
Habe im Herbst 1984 als Fünfzehnjähriger mit dem Interesse und Begeisterung für Goggomobile angefangen und somit kam gerade rechtzeitig mit dem damaligem Markt Heft im Dezember 1984 der Bericht über Hans Glas und seine Mobile. Habe Anzeigen gelesen und das Buch von Hanns-Peter Rosellen, welches 1985 auch grad erhältlich war, mit großem Interesse gelesen.
Es folgte mein erster Besuch im Ulmer Teilemarkt und Uwe Staufenberg, der mir bereits von den Anzeigen im Markt ein Begriff war, den hab persönlich kennengelernt.
Im August 1985 habe ich eine 1965 Limousine gekauft, teilzerlegt, Schweißarbeiten waren gemacht, viele Einzelteile in Kartons und von nichts eine Ahnung. Bis zu meinem Führerschein war die Limo fertig, bin ca. 1200 km mit ihr gefahren bevor ich sie verkauft habe.
Als grad Siebzehnjähriger folgte ein fahrbereites 1968 Coupé welches mir mein Vorbesitzer zusammen mit mir am 27. Dezember 1986 nach Hause gefahren hat.
Ein Bekannter hat mir die wenigen erforderlichen Stellen geschweißt, von Uwe holte ich damals einen Tag vor Weihnachten einen neuen AT-Motor, nach neuer Lackierung und den üblichen Arbeiten fuhr ich das Coupé zwei Jahre als Alltagswagen, in den 10500km hat es mich nie im Stich gelassen.
Ab 1988 hatte ich mit Vorkriegs DKW angefangen, zwei Autos neu aufgebaut. Ab 1994 mit der britischen Marke Singer begonnen.
Um 1998 habe ich die DKW´s verkauft und 2002 habe ich mein inzwischen wieder zerlegtes Goggo Coupé (der Rost kam wieder durch) meinen Freund verkauft, der es schon lange wieder fertig hat.
Die Zweitakt Liebhaber mögen es verzeihen, hatte nun nur noch Viertakter, die Zweitakter waren nur noch meine Stihl Motorsägen. Die Holzarbeit war auch der Grund weshalb ich mir vor drei Jahren einen 1979 Traktor mit Frontlader zulegte der, wie soll´s anders sein, komplett zerlegt ist. Kommt davon wenn ein Autoschrauber mit einem verschlissenen Arbeitsgerät anfängt…
Aber trotzdem hatte ich nie aufgehört Verkaufsanzeigen von Goggos zu lesen. Damals mit 16 Jahren hatte ich noch gesagt dass mir ein möglichst frühes Coupé am liebsten wäre. So bin ich Anfang 2015 auf eine ebay Versteigerung eines angebotenen Coupé Teileträgers neugierig geworden. Habe notiert wann die Anzeige ausläuft und ein paar Minuten zuvor ein Maximum eingestellt, ja und was ist los, da bietet niemand mehr – ich war der Einzigste. Ich hab den Schrott im geschlossenen Anhänger liefern lassen (war auch dringend erforderlich…) Eingestellt hab ich mir auf das Schlimmste, das auch die Bodengruppe so große Löcher hat wie der Rest. Als ich das 1959 Coupé im Original das erste Mal sah war ich erstaunt dass die Bodengruppe recht gut ist. Linke Wagenheberaufnahme & Sitzwanne ist durch aber der Rest ohne Löcher ! 41 Jahre ist der gestanden, rechts einigermaßen trocken aber links hat er Regen und Schnee abgekriegt. Der fertige Vorderbau kommt von einem dort abgelegten eingerollten Teppich – der ist nie trocken geworden. Der Motor mit 40500km war natürlich fest, nach paar Tagen mit Rostlöser lässt er sich ohne Hakeleien perfekt durchdrehen.
Insgesamt so wie in Dingolfing zusammengebaut, absolut komplett, einzig was fehlt sind die beiden Schwellerleisten, die nicht mehr montiert wurden als er Anfang der Siebziger von Indischweiß mit Palomagrauem Dach auf die orange Farbe mit der Strukturfarbe am Dach umlackiert wurde. Daher hatte damals der Herr richtigerweise gemeint ob es sich um ein Vinyldach handeln würde, es waren zwei Kunststoffleisten aufgeklebt die man im schmutzigem Zustand für Nähte halten könnte.
Ausgeschlachtet wird er nicht, ich baue ihn wieder auf unter Verwendung dieser Karosse und möglichst vieler Originalteile.
Viele Schraubergrüße Klaus