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Administrative Probleme französischer Goggo

#1 von Jean-Baptiste , 30.07.2021 15:31

Hallo,

Ich habe vor etwa 8 Jahren einen (fast) Schrottgoggo Coupé mit sämtliche teile, also ein fehlgeschlagenes Restaurationsprojekt, in Deutschland gekauft und es nach Frankreich importiert zwecks Neuinstandsetzung.
Das ganze hat sich aber über Jahre hinweg gezogen, Krankheiten, Umzüge usw. haben das Projekt lange verzögert, aber jetzt steht endlich mein Coupé stolz und fahrbereit da.
Problem ist aber dass ich damals das Wägelchen samt viele teile und einen zweiten Fahrgestell gekauft habe ohne KFZ-Brief, den es nicht gab, nur mit einem Kaufvertrag. Damals hätte das gereicht zur Herstellung eines "Certificat" von der FFVE (= französische Oldtimerverein) mit dem ich die Antrage stellen kann für einen französischen Brief. Leider hat sich im Laufe der Jahre die Prozedur verschärft, so dass jetz ohne einen urspünglichen Brief nichts mehr geht. (Die Bürokratie ist wohl eine französische Erfindung...)
Der Verkäufer ist mir nicht mehr bekannt, denn Kaufvertrag und damalige Korrespondenz sind im Laufe der Zeit verloren gegangen (der Umzug ist da wohl Schuld). Ich mag mich nur erinneren dass es irgendwo in der Gegend von Sigmaringen war.
Das heisst also dass ich jetzt mit ein fertiges Goggo da stehe für das ich hier in Frankreich kein Kennzeichen bekommen kann.
Ich habe also die Wahl: entweder muss ich sehen mir ein deutschen Brief zu beschaffen oder ich versuche das fertigrestaurierte auto in Deutschland zu verkaufen - ohne Brief, versteht sich ! Verkauf in Frankreich ist unmöglich: Goggo ist hier völlig unbekannt denn niemals importiert worden.
Ich kann nur hoffen dass es hier jemand gibt der mich in dieser Hinsicht irgendwie helfen kann ?!
Im voraus vielen Dank !

Jean-Baptiste Hendrix (Ich bin Holländer, wohne aber in Sommer im Mitten Frankreichs, wo ich meine Oldtimers habe)

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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#2 von goggotransporter , 30.07.2021 19:39

Das ist übel. Mal eine dumme Frage: kann man das als Holländer nicht in NL zulassen? Oder ist die Prozedur da ähnlich schlimm??


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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#3 von GlasDGF , 30.07.2021 19:56

Diesen Affenzirkus kenne ich nur z u gut...doch; Glas - Fahrzeuge wurden importiert nach F, viele waren es allerdings nicht. Wenn es über die FFVE so nicht geht, ist in F praktisch nichts zu machen; auch mit einem deutschen Brief steht einem noch ein langes Spießrutenlaufen bevor - insbesondere, weil oft noch eine attestation de conformité des Herstellers verlangt wird ( Importeur ). Das dürfte sich bei der Hans Glas GmbH schwierig gestalten....das Problem hat man jetzt sogar bei Ladas, da nicht mehr offiziell importiert. Das Goggo gilt zwar als voiture de collection - aber da geht es dann wieder zur FFVE.

Man kann den Gang der Tränen beschreiten; deutschen Brief machen und dann versuchen, die CG de collection ( CGC ) zu bekommen - aber stelle Dich auf lange Monate, sture Beamte, und viel Ignoranz ein.
Wenn es irgendwo eine Chance gibt, nur eine " alte " CG aufzugabeln, bleibt Dir viel Unsinn erspart. Aber auch das wird nicht einfach; damals waren die Importzölle hoch und ein Renault 4 CV wohl günstiger, als ein Goggo - wodurch viele Franzosen auf den Kauf ausländischer Wagen verzichteten. Zumal auch die Ersatzteilbeschaffung nicht einfach war und viele Franzosen gerne alles " d'occas " auf dem nächsten Schrottplatz kaufen....das wird dann so kurios, daß für Gebrauchtteile auf dem Schrottplatz freiwillig mehr bezahlt wird, als für Neuteile. Das ist wohl ein typisch französischer Charakterzug; ich habe schon erlebt, daß gebrauchtes Getriebeöl gekauft wurde.


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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#4 von Jean-Baptiste , 31.07.2021 20:44

Hallo,

Danke für die beiden Reaktionen.
- Goggotransporter: ich habe nun mal meine autos in F. und kein platz in Holland. Ob ein holländischer Brief genauso schwierig, bzw. unmöglich wäre weiss ich nicht aber die dutch connection fällt also sowieso aus;
- GlasDGF: Dass es ohne KFZ-Brief nicht geht hast du also bestätigt. Dazu noch diese Certificat de conformité-Geschichte, die natürlich ebenso ein unüberwindliche Hurde ist.
Schade aber mein Goggo-Projekt geht schief, leider. Dein Motto "Kostet net viel. Lösung klar: Goggomobil" wird leider nicht auf mich zutreffen, denn ich sehe als einzige Möglichkeit das Coupé zu verkaufen, wie schwer es mir auch fällt. Es in der Garage stehen zu lassen ohne jemals damit fahren zu können ist natürlich blödsinn.

Daher nochmals zwei Fragen: geht mein Goggo so wie es jetzt da steht, also vollrestauriert (Karrosserie ist professionell völlig erneuert worden, es hat ein Reportage darüber gegeben im "Gazoline" no 254/257/259) und complett Fahrbereit aber ohne Papiere, in Deutschland zu verkaufen ? Und zweitens: wenn schon, wieviel könnte ich vernünftigerweise dafür fragen ?
Vielen Dank für eine Antwort !

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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#5 von goggotransporter , 01.08.2021 12:50

Aufgrund dieser vagen Angaben eine Marktpreiseinschätzung abzugeben wäre hochgradig unseriös.
Ein paar aussagefähige Fotos vom Fahrzeug würden eher weiterhelfen.
Und ich glaube, die Zahl der GAZOLINE-Leser bzw. Abonnenten unter den Forumsteilnehmern ist nicht sehr verschieden von Null.
Auch in Deutschland wird es bei einem Oldtimer ohne Papiere natürlich einige unschöne Hürden zu überwinden geben!


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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#6 von Heiko , 01.08.2021 18:16

ich würde mir einen alten kfz brief besorgen der halbwegs zum baujahr passt mir ein neues typenschild bei uwe kaufen das ganze künstlich patinieren die nummer vom brief übernehmen und dann hast du zu deinem auto den passenden brief.
Nicht ganz legal aber was soll man machen...

 
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#7 von GlasDGF , 01.08.2021 18:50

@Heiko : Im Prinzip ja - allerdings werden die dann fragen, wo das Auto plötzlich eine andere Chassisnummer her hat...ich hätte eine Lösung, aber die ist nicht ganz einfach. Bei normalen Cartes Grises ist es schon genauso dumm; ich hatte ein Riesenballett mit einem französischen Wagen ( Renault )...da hieß es dann, es gehe nicht, weil die Chassisnummer keine 17 Stellen habe. Ich erwiderte, das sei ja wohl völlig klar - das gab es zum Zeitpunkt der Herstellung noch gar nicht...
Ja, dennoch bräuchte man die attestation von Renault...und, schwuppdiwupp, waren wieder 5 Monate weg; mal war es in Bearbeitung, dann der Sachbearbeiter in Urlaub...man braucht eine Eselsgeduld.

@ Goggotransporter : ich lese die Gazoline; sie ist wesentlich informativer als die deutschen Blätter - allerdings hast Du sicher Recht, es dürften nur recht wenige Leute sein.


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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#8 von Eber , 02.08.2021 08:11

Hallo Jean-Baptiste,

im Elsaß fahren einige Goggomobile. Eines davon fährt Eric Mattern, er ist im Glasclub der Goggomobil Beauftragte für Frankreich und kann Dir helfen.
Du erhälst seine Daten vom Glasclub oder von mir per Nachricht.

Gruß Eber


...bin ich ölig - bin ich fröhlich

 
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#9 von Frieder , 04.08.2021 12:14

Hallo Jean-Baptiste,

ich habe einen Pappbrief Erstzulassung 1968 (BMW). Das Auto ist lange verschrottet. Ich kenne die französischen Regeln nicht. In Deutschland kann man wenn die Fahrgestell Nr. nicht mehr vorhanden ist, diese neu einschlagen lassen.Wenn ich Dir damit helfen kann, schenke ich ihn Dir. Ich schicke
ihn Dir per Post. Sende mir Deine Post-Adresse an h-charly@gmx.de.

Gruß
Frieder

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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#10 von Jean-Baptiste , 05.08.2021 19:15

Hallo Frieder,

Ich bin ganz ohne Worte über deine Solidarität ! Meine Frau, Franzosin, zeigte sich ganz verschämt über die Freundlichkeit eines unbekannten Deutschen, im vergleich zu der unverfrorene Sturheit der französische Adminstration.
Klar dass ich dein Angebot seht gerne annehme: ich möchte dir zu einen "Apéro Dinatoire" einladen, aber die Abstand ist da wohl ein bisschen zu gross. Wenn du den Brief an meine Adresse schicken kannst:
Jean-Baptiste Hendrix, Les Maisons, 18370 Preveranges Frankreich.
Bitte hinterlasse auch deine Adresse, damit ich meinen Dank zeigen kann in irgendeiner Form !

Hoffentlich wohnst du nicht allzu weit von der Grenze, denn wo wir regelmässig zwischen Holland und Frankreich hin und her fahren, wäre ein kleiner Abstecher angebracht !

Mit dankbarem Gruss, Jean-Baptiste


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zuletzt bearbeitet 05.08.2021 | Top

RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#11 von Frieder , 05.08.2021 20:46

Salut, Jean-Baptiste,

pas de problème, avec plaisir. Ich schicke ihn morgen ab. Ich habe Freunde in Jumilhac le Grand. Das ist ca. 200 Km von Dir entfernt. Ich besuche sie alle
2 Jahre. Ich melde mich, wenn es wieder so weit ist.

Gruß,
Frieder

PS: Ich wohne 1500 Km von Dir

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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#12 von Arno SA , 12.08.2021 00:51

Hallo Jean-Baptiste,
nein!! Nicht so schnell aufgeben, das waere doch schade. Hier im Forum bist Du richtig, da gibt's immer einen, der was konstrukives weiss, oder der weiss, wer was weiss....
Fahrgestellnummer neu einschlagen lassen?? Die FG-Nummer ist doch original nur auf einem kleinen Schildchen drauf, das (auch original) nur mit Popnieten auf dem Quertraeger unter dem Fahrersitz angebracht - das kann man doch passend zu einem Brief gut und gerne selber machen! ;-)
Wenn die Behoerden nicht glauben, dass das ab Fabrik so war, in der Betriebsanleitung Seite 42 ist ein Bild von Fahrgestell-Nr. und Typenschild drin, mit Text dazu. So koenntest Du das Auto zunaechst mal "deutsch" machen. Vielleicht findest Du einen, der es in Deutschland auf seinen Namen anmeldet, und es dann an Dich "verkauft". Ich taete das glatt machen, aber leider sitze ich in Pretoria/Suedafrika, nur 10 000km weit weg...
Ueberleg mal diesen Weg.
Gruss,
Arno SA

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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#13 von Frieder , 12.08.2021 10:27

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Jean-Baptiste,

da ich bisher von Dir keine Nachricht habe. Ist der Brief bei Dir angekommen? Ich hab ihn Freitag 6.8. abgeschickt.
Mit diesem Brief wird der Goggo zum BMW Bj. 68. Deshalb mußt Du Dir ein Blankotypenschild von BMW besorgen, gibts bei ebay.
Hier ein Foto, paßt leider nicht zum Brief den ich Dir geschickt habe, sonst hätte ich es mit gesandt.


Gruß,
Frieder

Angefügte Bilder:
k-20210806_122936.jpg  
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#14 von Jean-Baptiste , 12.08.2021 15:38

Hallo Frieder,

Deine Sendung ist gerade heute angekommen, vielen Dank.
Die Frage nach dem Typenschild hatte ich mir schon gestellt, wo es sich hier um einen BMW handelt und keinen Goggo.
Ich werde sofort nachsehen auf Ebay für ein Blanko.
Wo ich mir zuerst ein Quittus Fiscal in Frankreich holen muss, wird das Kennzeichen wohl nächstes Jahr werden, denn Ende dieses Monats gehen wir nach Holland zurück, wo wir im Winter wohnen.
Ich habe sofort dein Wohnsitz auf der Karte gesuht, aber das ist wirklich sehr weit weg, sowohl vom Mitten Frankreichs als auch vom Süden Hollands ! Scade, ich hätte mich gerne persönlich bei dir bedankt, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit in Frankreich nächstes Jahr, wenn du zu deinen Freunden dorthin fährst ?
Bis dahin,

Freundliche Grüsse, Jean-Baptiste

Jean-Baptiste  
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#15 von Jean-Baptiste , 12.08.2021 18:14

Herzlichen Dank an Allen !
Wie euch lesen könnt ist die Sache mit den Brief gelöst, Dank Frieder, und muss ich mir jetzt ein BMW-typenschild zulegen.
Vielleicht noch eine kleine Frage: wie stellt man es an um das Typenschild ein einigermassen "altes"aussehen zu geben damit es altersgemäss aussieht ? Die blanko Schilder sind nagelneu !

Jean-Baptiste  
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#16 von Jean-Baptiste , 12.08.2021 18:17

P.S. Für die Certificat de conformité ist ein '68 Brief vielleicht auch einfacher, weil es den Hersteller (BMW) noch gibt ?

Jean-Baptiste  
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RE: Administrative Probleme französischer Goggo

#17 von Frieder , 13.08.2021 11:37

Hi Jean Baptiste,

ich habe grade mit meinem TÜV-Prüfer gesprochen. In Deutschland gilt das Typenschild als offizielles Dokument. Man kann sich beim TÜV eins anfertigen
lassen. Selbst gemachte Schilder sind Dokumentenfälschung. Ganz gefährlich wird das bei selbstgemachten Rahmennummern. Ein Freund hat das gemacht,
das wurde festgestellt, das Auto wurde beschlagnahmt, er bekam ein empfindliche Strafe wegen Fälschung. Er hat das Auto erst wiederbekommen, nachdem
geprüft worden ist, daß es nicht gestohlen war. Das hat c.a. 2 Monate und noch mal einiges an Verwaltungsgebühren gekostet. Deshalb erkundige Dich
genau, wie die Anmeldeprozedur in Frankreich ist.

Was die Rahmen Nr. (Fahrgestell Nr.) betrifft mache ich einen eigenen Thread in diesem Forum auf.

Gruß,
Frieder

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