3. Tag des Goggotreffens
Heute früh fand eine Ausfahrt zu Maggie Beer's Farmshop statt, zu dem auch ein Restaurant und ein See mit Wasserschildkröten gehört, ebenso wie einige Gatter mit Pfauen, Schafen, Goldfasanen sowie 'zig anderen großen Vögeln.
Obwohl mir der Nachmame der Besitzerin sehr sympathisch war, beließen wir es dort zu so früher Stunde bei einem Kaffee.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung und ich nutze die Zeit, um noch ein paar Infos zu senden.
Die Fahrt heute war die letzte mit "unserer" Limo, Leihgeber Bob startet morgen gen Heimat. Wir werden noch 2 oder 3 Tage am Murray River entlangfahren und dann Richtung Süden nach Melbourne abbiegen. Dort bleiben wir bei unseren Namensvettern bis zum 3. September und fliegen dann zurück.
Hinter uns liegen gut 3000 km durch einen faszinierenden Erdteil. Man muss nicht verrückt sein, um ihn im Goggo zu durchqueren, aber es hilft . Wir haben das volle Programm dessen erlebt, was auf einer solchen Tour mit 65 Jahre alten Autos passieren kann. Kleine und große Pannen und einen Totalausfall galt es zu verkraften, dem Spaß hat's keinen Abbruch getan. Der größte Pechvogel, der CarryAll, wird erstarkt aus seinem Schicksal hervorgehen und repariert im nächsten Jahr zum 70. Geburtstag der Goggos nach Deutschland kommen.
Den technisch Interessierten vielleicht noch einige Infos zum Dart: Der kleine, offene Flitzer besteht aus einer oberen und einer unteren Kunststoffschale, die an der "Taille" zusammengesetzt sind. Die umlaufende Naht wird von einem stabilen Gummiprofil verdeckt, so, wie es auch beim Victoria Spatz der 50er-Jahre der Fall war. Nicht auszuschließen, dass sich Bill Buckle bei der Konstruktion von diesem Vorbild inspirieren ließ. Er verwendete Bodengruppen, deren vordere Radhäuser durch ein stabiles Blechteil miteinander verbunden waren, wie auch beim Transporter. Das war nötig, da die Polyester-Karosserie nicht stabil genug war, um eine mittragende Funktion zu übernehmen.
Es gab drei Varianten: Am meisten verbreitet ist die Karosserie ohne Türen, es entstanden aber auch Exemplare mit einer und mit zwei Türen. Das Einsteigen über die Bordwand wird dadurch erleichtert, daß man den Fahrersitz komplett zurückfahren kann, sich dann draufsetzt und nach vorn fährt.
Motorisch sind die meisten Goggos, Darts uns CarryAll hier mit 400 ccm-Maschinen ausgerüstet. Es gibt auch 300er, nur die 250er sind hier unbekannt, da es nie eine Führerscheinschwelle wie bei uns gab. Wegen des überwiegend guten Wetters brauchte der Dart auch kein aufwändiges Verdeck, er besitzt aber ein einfaches Klappdach, dass bei einem kurzen Schauer durchaus gute Dienste leisten kann. Wir haben sogar mal ein Exemplar mit Hardtop gesehen, wenn ich mich richtig entsinne mit Flügeltüren. Und allein hier beim Treffen haben wir 3 verschiedene "Heckflossen"-Varianten gesehen, jeweils unterschiedlich geformt für Rückleuchten von der Limousine, dem britischen Mini und einem Fiat-Modell. Bei einer Kleinserie sind solche Unterschiede üblich, und nicht wenige Stimmen meinen, es gäbe keine zwei völlig identische Dart.
Wegen des hier völlig unzureichenden Internets schicke ich diesen Text ohne Bilder, es geht einfach nicht. Fotos folgen, wenn wir wieder bessere Bedingungen vorfinden.
Grüße in die Heimat von Bine, Bill und Bernd
Gott schütze mich vor Eis und Wind und Autos, die von heute sind.