Hallo Forum,
das Treffen ist gelaufen und es kamen 28 Goggo/Dart und 3 Buckle Coupe' oder Sport sowie einige Mitglieder ohne ihr Goggomobil. Buckle Coupe's (googelt mal) waren 2-sitzige Sportwagen mit Ford-Zephyr-6-Zylinder-Reihenmotor und einer Leistung je nach Wunsch ab 100 PS, gebaut ebenfalls aus Fiberglas, bevor die Goggo- und Dart-Produktion begann (20 Stueck). Aber der Reihe nach:
Letzte Etappe
Die letzte Etappe am Donnerstag war nur noch kurz und wir trafen ohne weitere Zwischenfaelle in Gosford ein. Unterwegs stiessen ein Prinz II und ein Fiat Topolino zu uns und begleiteten uns auf den letzten Kilometern.
Grosse Begruessung
Die schon anwesenden Mitglieder des "Goggo-Register Of Australia" begruessten uns und wir sahen viele alte Bekannte wieder. Wohl 80 % kennen wir von vorigen Treffen in Australien oder Dingolfing. Untergebracht waren wir alle in einem grossen Motel, neben dem sich ein "Club" befand. Diese Clubs erfreuen sich in Australien grosser Beliebtheit, denn man kann eine Tagesmitgliedschaft erwerben und dann das preisguenstige Restaurant, das Spielcasino usw. nutzen. Spielen wollten wir nicht, aber es gab leckeres Essen und dunkles Bier, ein schoener Auftakt zum Treffen.
Traditionelle Ausfahrt mit behinderten Kindern
Der Freitag begann mit einer Ausfahrt zu einem Strandcafe', wo reichlich Gelegenheit zum Fotografieren war. Guter alter Brauch bei jedem Goggo-Treffen ist es hier, behinderte Kinder einzuladen und mit ihnen einige Runden in Darts und Goggos zu drehen. Der Nachmitteg war dann frei und wir begruessten den Rest der noch eintreffenden Teilnehmer. Abends gab's in "unserem" Club Fingerfood und wir freuten uns schon auf einen "mageren" Abend, aber auch dieses Fingerfood war sehr reichhaltig und wurde staendig nachgereicht. Also wieder Voellerei, denn es faellt schwer, hier nein zu sagen
Grosse Ausfahrt zum Gosford Car Museum
Der Samstag fuehrte die Teilnehmer dann ins Automuseum von Gosford. Es lohnt sich, das mal zu googeln. Dort stehen alle ausgestellten Fahrzeuge zum Verkauf, die Waende und Ecken sind voller alter Blechschilder, Zapfsaeulen, Modellautos usw. usw. Da allein schon gleich am Eingang ein halbes Dutzend alte Ferrari stehen und die Reihe sich mit Lamborghinis, Maseratis und Co. fortsetzt, sind hier sicher dreistellige Millionenwerte untergebracht. Mein Favorit war ein rosa-metallic Cadillac-Eldorado-Cabrio von 1959 im Neuzustand, leider ohne Preisangabe (Preis auf Anfrage). Waere aber sowieso nicht in meine Gehaltsgruppe gefallen...
Auch ein Dart war ausgestellt und sollte stolze 45000,- $ bringen. Er war hoffentlich besser restauriert als beschrieben, denn auf seiner Info-Tafel stand: Bj. '57 (Darts wurden erst ab '58 gebaut) und 600 ccm. Natuerlich gab es nur 300er und 400er, und ein Blick in den Motorraum zeigte dann auch einen 300er Motor...
Dinner mit Preisverleihung und Versteigerung
Abends wurde wieder fein getafelt und auf jedem Tisch stand eine Lampe, handgefertigt aus einer Limo-Radkappe auf einem Holzgestell mit 3 Limo-Modellen und mit einer sehr leuchtstarken Batterie-LED-Leuchte ausgestattet. Diese Lampen konnte man ersteigern, der Erloes kam einem besonders stark behinderten Kind zugute. Es wurden ausserdem viele andere vom Veranstalter handgefertigte Dinge versteigert, so dass am Ende des Abends ein schoener Betrag zusammengekommen war.
Fuer die Teilnehmer gab's die unterschiedlichsten Preise, als schoenstes Fahrzeug wurde der einzige erschienene Carry All gekuert. Wir erhielten einen Preis fuer "Ueberseegaeste mit Durchquerung des Kontinents".
Ein besonderes Farmhaus
Der Sonntag fuehrte uns zu einer Farm, deren Besitzer mit Grosskuechen-Geraeten zu Geld gekommen war: ueberall auf dem Gelaende lagen grosse Nirosta-Teile herum, die aus ausdienten Geraeten stammten. Interessant war sein Haus: halb in den Hang hineingebaut bestand es aus besonderem Gestein und einige Raeume hatten Hoehlen-Charakter. Die Innenausstattung war, wo immer moeglich, aus altem Material hergestellt, wozu Wurzeln, Faesser, Wagenraeder und alles erdenklich Alte herhalten musste. Das ganze ergab eine so gemuetliche Einrichtung, dass ich gerne getauscht haette...
Hier verabschiedeten wir uns von den anderen Teilnehmern und brachen zu Bill Buckle auf, der uns fuer 2 Tage eingeladen hatte. Natuerlich wurden wir auch hier verwoehnt, mein Wunsch, mal auf unsere Kosten gemeinsam ein Restaurant zu besuchen, wurde einfach ignoriert. Bills Frau Alvia kocht wohl einfach zu gerne...
Natuerlich drehten wir auch eine Runde in Bills Tesla und waren beeindruckt von sportwagengleicher Beschleunigung voellig ohne Geraeusch, wenn man vom "Laerm" der rollenden Raeder absieht. Aus Respekt vor dem Wert eines solchen Fahrzeugs lehnte ich es ab, selbst zu fahren, Uwe war da mutiger und genoss die Strassenlage auf der kurvigen Strecke. Dass mir dabei auf dem Ruecksitz immer schlechter wurde, konnte er ja nicht wissen...
Zurueck nach Melbourne
Gestern sind wir dann aufgebrochen, Uwe in den Urlaub und wir in Richtung Melbourne. Den Weg dahin werden wir in ganz kleine Etappen einteilen und einiges ansehen, das wir auf dem Hinweg links liegen lassen mussten. Am 15. Oktober geht's dann zurueck, alles ist wieder mal viel zu schnell vergangen.
Nach unserer Rueckkehr werde ich noch einige Bilder unserer eigenen Kamera hier einstellen, denn die Zeit hat bisher nie dazu gereicht
Bis bald gruessen Bine & Bernd