Heute hatten die Goggos fast nichts zu tun, wir sind nur 'ne Runde durch den sehr übersichtlichen Ort gefahren und haben einen Tisch für's Abendessen bestellt.
Mittags kam dann der geländegängige Bus, um uns zu einem 5-stündigen Ausflug abzuholen. Es begann mit der Besichtigung einer Opalmine, was schon echt beeindruckend war. Die Einmann-Schürfer arbeiten sich ein Loch in den Boden, stellen darüber ein großes Dreibein auf und ziehen den Eimer voller Gestein nach oben, wo er neben dem Loch ausgeleert wird. So wird das Loch immer tiefer und kann sich unten auch mal in verschiedene Gänge verzweigen, je nachdem, wie gut der Mann in Form ist. Die ersten Meter sind jedenfalls die schwersten, weiter unter wird's angenehm kühl.
Die Profis beginnen natürlich mit einer Mannschaft und schwerem Gerät. So eine Gesteins-Knabbermaschine hat vorn eine sich drehende, messerbestückte Walze, die einen ca. 1,50 m × 30 cm breiten Schlitz ins Gestein schnitzt. Mehrere solcher Schlitze übereinander ergeben dann irgendwann einen mannshohen Stollen, in dem sich die Maschine weiter vorarbeiten kann. Ein zeitaufwändiger, lauter und staubiger Job. Gern hätten wir Genaueres über die Opalsuche erfahren, aber der ständig redende Tourguide sprach einen solchen australischen Slang, daß wir so gut wie nichts verstanden.
Anschließend ging's mit dem Bus ins Outback rund um Coober Pedy. Dort hatte man von den Bergen eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung, wie es sie vom Highway aus nirgendwo gibt. Und dann kam das, worauf wir schon lange gewartet hatten: links vom Bus sprang ein Känguruh durch den Busch, lief dann eine Weile auf der Straße vor uns her, um dann rechts im Busch zu verschwinden. Mal musste es ja kommen, unser erstes Känguruh. Ich glaube, daß wir weiter südlich noch mehr von den Viechern zu sehen bekommen.
Der Abend endete in einem netten Restaurant (Big Winch), das mal nicht den hier üblichen Charakter einer Kantine hatte.
Morgen um 9.00 starten wir zum ca. 250 km entfernten Glendambo und melden uns von dort wieder.
Ab in die Heia gehen Bine, Bill und Bernd
PS: Die Bilder zeigen einen ehemals zur Fördermaschine umgebauten Bus, den wir "abgeschleppt" haben und einen "lost place", ein wer weiß wann stillgelegtes Autokino.