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Traumstraße gen Süden, von Leichen gesäumt...

#1 von goggobiber , 21.08.2024 08:33

Traumstraße gen Süden, von Leichen gesäumt...
Gestern hat die Zeit nicht mehr für einen Bericht gereicht, wird heute nachgeholt.
Unsere gestrige Etappe war mit ca. 110 km sehr kurz und wir waren erstmalig schon vormittags am Ziel. Ich hatte ja schon angekündigt, dass wir weiter südlich mehr Känguruhs sehen würden, aber wir wären ihnen lieber lebendig begegnet. Leider waren über 20 von Ihnen in der Nacht zuvor überfahren worden und die Raubvögel hatten Fettlebe. Im Gelände 'rumspringen sah man keine, die Büsche lassen keinen tiefen Einblick ins Land zu.
Einziger Stopp war an einem Salzsee, der ca. 800 m neben der Straße lag. Auf dem Weg zu seinem Ufer vernahmen wir plötzlich ein stärker werdendes Geräusch, das wir zunächst nicht zuordnen konnten, bis hinter den Hügeln ein kilometerlanger Güterzug auftauchte, dessen Trasse direkt am See entlang verlief. Als er vorbei war, überqerten wir die Gleise und liefen auf dem Ufer über eine dünne Salzschicht, die bei jedem Schritt unter uns knirschend nachgab und den Blick auf den darunter liegenden roten Strandsand frei gab. Es sah aus wie Eisschollen, nur viel salziger.
Erst auf dem Rückweg zu den Autos bemerkten wir ein Schild, das darauf hinwies, daß das Gelände ehemals
militärisch genutzt wurde und das Betreten unter sehr hoher Strafe verboten sei. Zum Glück hat uns niemand gesehen...

Ende Teil 1


Gott schütze mich vor Eis und Wind und Autos, die von heute sind.

Angefügte Bilder:
20240820_010112.jpg   20240820_010420.jpg   20240820_022317.jpg  
 
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RE: Traumstraße gen Süden, von Leichen gesäumt...

#2 von goggobiber , 22.08.2024 09:45

Teil 2:

Woomera, wo wir dann die letzte Nacht verbrachten, ist in den 50er Jahren als geplante Stadt für bis zu 7,000 Einwohnern gebaut worden. Hier ist die australische Luftwaffen-Basis, von der aus alle Raketenversuche geplant und gestartet wurden. Hier wollte England damals in Zusammenarbeit mit den Australiern den Amerikanern und Sowiets Paroli bieten. Nach dem Start eines einzigen Satelliten in 1967 schlief das Projekt jedoch wieder ein, nicht zuletzt darum, weil es wahnwitzig teuer war. Das Gebiet selbst ist riesengroß, größer als England oder fast so groß wie der US-Bundesstaat Florida. Heute leben hier noch 146 Menschen sowie ungezählte Känguruhs und Emus.

Teil 3:

Wir haben einen Tag übersprungen, weil einfach die Zeit nicht gereicht hat. Alles, was inzwischen passierte, wird nachgeliefert. Hier nur das Wichtigste: Vor einer Stunde sind wir pünktlich zum Goggotreffen in Nuriootpa nahe Adelaide eingetroffen. Große Begrüßung mit allen, die schon da sind und die wir zuletzt vor 6 Jahren gesehen haben.
Mehr in den nächsten Tagen: Bine, Bill und Bernd


Gott schütze mich vor Eis und Wind und Autos, die von heute sind.

 
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