Traumstraße gen Süden, von Leichen gesäumt...
Gestern hat die Zeit nicht mehr für einen Bericht gereicht, wird heute nachgeholt.
Unsere gestrige Etappe war mit ca. 110 km sehr kurz und wir waren erstmalig schon vormittags am Ziel. Ich hatte ja schon angekündigt, dass wir weiter südlich mehr Känguruhs sehen würden, aber wir wären ihnen lieber lebendig begegnet. Leider waren über 20 von Ihnen in der Nacht zuvor überfahren worden und die Raubvögel hatten Fettlebe. Im Gelände 'rumspringen sah man keine, die Büsche lassen keinen tiefen Einblick ins Land zu.
Einziger Stopp war an einem Salzsee, der ca. 800 m neben der Straße lag. Auf dem Weg zu seinem Ufer vernahmen wir plötzlich ein stärker werdendes Geräusch, das wir zunächst nicht zuordnen konnten, bis hinter den Hügeln ein kilometerlanger Güterzug auftauchte, dessen Trasse direkt am See entlang verlief. Als er vorbei war, überqerten wir die Gleise und liefen auf dem Ufer über eine dünne Salzschicht, die bei jedem Schritt unter uns knirschend nachgab und den Blick auf den darunter liegenden roten Strandsand frei gab. Es sah aus wie Eisschollen, nur viel salziger.
Erst auf dem Rückweg zu den Autos bemerkten wir ein Schild, das darauf hinwies, daß das Gelände ehemals
militärisch genutzt wurde und das Betreten unter sehr hoher Strafe verboten sei. Zum Glück hat uns niemand gesehen...
Ende Teil 1